Bildcollage: Auswahl von Werken aus den letzten Jahren

„Die Kunst ist eben keine hübsche Zuwaage – sie ist die Nabelschnur, die uns mit dem Göttlichen verbindet, sie garantiert unser Mensch-Sein.“

—Nikolaus Harnoncourt

Meine Kunst,

wie meine Natur, widersetzt sich weichen, monochromen Eingebungen. Sie lebt von Kontrasten, atmet Widerspruch und hat keine Angst vor Schattenwelten, -welche sich indes mit ebenso intensiv leuchtenden Momenten die Raumzeit teilen. Es sind gewundene Lebenslinien, Wucht, Tiefe, Karma, Liebe, die mich inspirieren und meine Themen hervorbringen: Meine Arbeit entscheidet sich stets für alles Lebendige: Lebenspfade, oft unwegsam und finster, die fortwährend in die Tiefe treiben und doch stets auf der Suche nach strahlender, lebensbejahender Wirklichkeit sind.

Meine Porträtbüsten wollen das individuell Persönliche aufspüren und intime Momente einer Existenz plastisch preisgeben. Das Gesicht verwahrt in seinen organisch gewachsenen Untiefen und Flächen Gegebenes und Erlebtes, Erlittenes, Gedachtes und eröffnet uns so das Leben selbst, wenn wir nur zu sehen verstehen.

In der Malerei spricht bereits ein Apfel Bände. Meine Bilder wollen ebenfalls greifbare Teile des Lebens offenlegen und als „Farbskulpturen“ entwerfen und lüften. Mein Streben nach kontrastreicher, verdichteter Wirklichkeit hat hier nunmehr Farben, Linien und Formen als Sprache und Werkzeug zur Verfügung. Daraus resultieren soll stets die Verschmelzung von alltäglicher, gelebter Materialität und bisweilen surrealen, onirischen Funken; konkrete, lebensnahe Objekte der Kunst so, wie ich sie sehe und mit allen Sinnen erlebe.

© Maria C. Gräfin Lambsdorff

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Im Übrigen …

Maria Clemencia Gräfin Lambsdorff, geboren in Bogotá, Kolumbien. Studium der Philosophie und der romanischen Philologie in Bogotá und Göttingen. Tätigkeit in der internationalen Kooperation sowie als Sprachdozentin, beeidigte Dolmetscherin und Übersetzerin (LGB Göttingen) und als freie Journalistin. – Die Anfänge ihrer Bildhauerei, waren stets autodidaktisch und in früherster Jugend. Später absolvierte sie vielerlei Kurse und Praktika bei diversen Steinmetzen und Künstlern im In- und Ausland. Seit 2009 arbeitet sie als freischaffende Künstlerin im eigenen Atelier (Passauer Höllgasse). Ausstellungen u.A. in Göttingen, Passau, Linz und Bogotá. Ihre Porträtbüsten finden sich im öffentlichen Raum in Kolumbien und in Deutschland; ihre Gemälde auch in privaten Sammlungen. Sie ist verheiratet, Mutter von 4 Kindern und lebt seit 2003 in Passau.